Rückkaufswert bei einer Lebensversicherung
Eine Lebensversicherung ist eine sehr langfristige Anlage, die in der Regel über einen Zeitraum zwischen zwölf und 30 Jahren läuft. Als Versicherungsnehmer zahlt man dabei Monat für Monat eine gewisse Prämie, die von der Versicherungsgesellschaft angelegt wird. Der angelegte Betrag wirft eine gewisse Rendite ab, die zum einen durch den vom Gesetzgeber festgelegten Garantiezins bestimmt wird, zum anderen von der Frage, wie erfolgreich die Gesellschaft mit dem ihr anvertrauten Geld wirtschaftet. Werden hohe Renditen erzielt, kommen diese den Anlegern als so genannte Überschussanteile zugute. Der Nachteil einer Lebensversicherung ist die Tatsache, dass man als Versicherungsnehmer das angelegte Geld nicht als liquide Mittel verwenden kann. Durch die lange Anlagedauer profitiert man vor allem in den letzten Jahren der Laufzeit von hohen Zinseszinseffekten, manchmal benötigt man aufgrund finanzieller Engpässe das Geld bereits vorher. In diesem Fall ist der Rückkauf einer Lebensversicherung möglich. Als Rückkauf wird dabei die Kündigung des Versicherungsvertrags durch den Versicherungsnehmer bezeichnet, sofern in diesem Fall laut Vertrag oder Gesetz vom Anbieter ein Rückkaufswert ausgezahlt werden muss. Bildlich lässt sich der Rückkaufswert einer Lebensversicherung etwa so erläutern: Die Versicherungsgesellschaft kauft die Ansprüche des Versicherungsnehmers, die im Versicherungsvertrag festgelegt sind, zurück. Als Versicherter erhält man in diesem Fall also eine Zahlung in Höhe des Rückkaufswerts der Lebensversicherung. Wie hoch der Rückkaufswert genau ist, hängt vom Einzelfall ab. Die wichtigsten Faktoren sind die monatlichen Prämien sowie die bisherige Laufzeit. Da in den ersten Jahren vor allem die Abschlusskosten durch die Prämien beglichen werden, liegt der Rückkaufswert in dieser Zeit niedriger als die bereits eingezahlten Beträge. Ob sich ein Rückkauf zu einem späteren Zeitpunkt lohnt, ist dann individuell sehr verschieden. Abhängig vom Versicherungsvertrag kann der Rückkaufswert durch einen Stornoabschlag gemindert werden. Unter Umständen entfallen zudem langfristige Vorteile aus den Überschussanteilen, zudem entfällt in der Regel die Zahlung eines Schlussüberschussanteils, der sonst bei einem regulären Ablauf der Versicherung am Ende der Laufzeit fällig werden würde. Bei Verträgen, die nach dem Jahr 2005 abgeschlossen wurden, sollte beim Rückkaufswert zudem bedacht werden, dass der Betrag einkommensteuerpflichtig sein kann. In vielen Fällen ist der Rückkaufswert einer Lebensversicherung zu gering, als dass sich eine vorzeitige Kündigung des Vertrags lohnen würde. Wie hoch der aktuelle Rückkaufswert ist, wird in der jährlichen Mitteilung, die die Versicherung an ihre Kunden verschickt, aufgeführt. Wer einen niedrigen Rückkaufswert nicht akzeptieren möchte, hat einige mögliche Alternativen. Zum einen kann die Versicherung für einen bestimmten Zeitraum oder sogar bis zum Ende der Laufzeit beitragsfrei gestellt werden. Außerdem ist ein Verkauf des Vertrags auf dem Zweitmarkt für Lebensversicherungen möglich; die erhalte Summe kann deutlich höher als der aktuelle Rückkaufswert sein. Um kurzfristig Liquidität zu erhalten, kann der Versicherungsnehmer zudem ein Policendarlehen beantragen, für das Zinsen fällig werden; die Rückzahlung des Kredits erfolgt nach Ablauf der Lebensversicherung.Dieser Artikel wurde am 02.02.2012 von Kreditinform veröffentlicht.
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